Detailinfo
Tunnelschulung und Übung
10.04.2021
Aufgrund dessen, dass sich im Einsatzgebiet der Feuerwehr Radfeld zwei Tunnel (einer Straßentunnel, einer Bahntunnel) befinden und diese sehr stark frequentiert sind, ist es der Feuerwehr Radfeld ein großes Anliegen für solche Ereignisse gerüstet zu sein. Unser Kommandant OBI Peter Ostermann organisierte professionelle Ausbilder vom „Firefighter and Rescue training“, die die Atemschutzgeräteträger zu Beginn in Theorie und anschließend in der Praxis geschult haben. Natürlich alles unter Einhaltung der aktuellen Covid-19 Maßnahmen. Ziel der Übung war es, die bereits von vielen Kameraden an der Landes Feuerwehrschule erlernten Grundzüge des Tunneleinsatzes, zu vertiefen.
Zuerst wurde, wie die korrekte Kommunikation, das System der verschiedensten Markierungsleuchten und die anzuwendende Löschtechnik in der Theorie wiederholt und eventuelle Fragen geklärt. Ebenso wurden einige einsatztaktische Aspekte besprochen und dargelegt, welche im Einsatzfall den eingesetzten Kräften Zeit ersparen können und so zur Rettung von Leben beitragen können. Ein weiterer Schwerpunkt war das Vorgehen mit unserem „Firecrabber“. In der späteren Übung zeigte sich einmal mehr, dass dieses Gerät bestens geeignet ist, um die Mannschaft in einem solch schwierigen Einsatz zu unterstützen.
Bei der Übung galt es einen Brand nach einem Verkehrsunfall im Tunnel zu löschen sowie einige Verletzte Personen zu retten. Die Unfallstelle war ca. 300m vom Eingang in den Tunnel entfernt. Betroffen waren mehrere Fahrzeuge, darunter auch ein LKW sowie Traktoren. Nach der Erkundung des Tunnels rückten weitere Trupps nach, um einen Löschangriff vorzubereiten und durchzuführen. Die Rettung der verletzten Personen wurde durch weitere Trupps durchgeführt und dabei mussten Personen aus dem LKW und den Traktoren gerettet werden. Eine äußerst schwierige und körperlich sehr fordernde Aufgabe, wenn man die eingeschränkten Sichtverhältnisse und den äußerst langen Materialtransport berücksichtigt. Von der Belastung durch das dauernde Tragen des Atemschutzgerätes und der sonstigen Ausrüstung die sich stets am Mann befindet abgesehen.
Durch diese Übung zeigte sich einmal mehr wie wichtig es ist für einen Einsatz im Tunnelbereich vorbereitet zu sein, sei es im Bereich der Einsatztaktik oder im Bereich der Ausrüstung. Anhand dieser Übung war gut zu erkennen, dass sehr viele unserer Kameraden die Lehrgänge an der Landes Feuerwehrschule und an der IFA (International Fire Academy) absolviert haben. Wenn alle Einsatzkräfte dieses, nun auch von der Landesfeuerwehrschule in einem europaweit angelegten Ausbildungsprojekt, gelehrte einsatztaktische System anwenden, kann man solch große Schadensereignisse sehr gut bewältigen und behält auch bei den schlechten Sichtverhältnissen eine Ordnung und den Überblick.
Einen großen Dank wollen wir noch der Firma Firefighter and Rescue training aussprechen für die tolle Zusammenarbeit und die äußerst lehrreiche Übung sowie Herrn Peter Praxmarer für das zur Verfügung stellen des Übungsobjektes.
Weiters gilt ein großer Dank dem Kommandanten der Betriebsfeuerwehr Sandoz Kundl – Manfred Holzer. Für die Feuerwehr Radfeld hat er immer ein offenes Ohr.