Detailinfo
Abschlussübung 2021 mit der FF Kramsach
04.10.2021
Das Szenario der heurigen Abschlussübung hatte es in sich. Übungsannahme war ein Verkehrsunfall auf der Zufahrt zur Kontrollstelle Radfeld zwischen zwei PKW´s und einem Traktorgespann, beladen mit mehreren Treibstoffbehältern, wobei einer der beiden PKW´s Feuer fing und drei Personen in den anderen Fahrzeugen eingeschlossen waren. Laut Annahme schlug ein IPC Behälter mit Dieselkraftstoff auf dem Traktoranhänger durch die Erschütterung Leck. Zusätzlich dazu wurde angenommen, dass sich im Anschluss an diesen Unfall, ein Auffahrunfall zwischen einem Sattelzug und einer Zugmaschine auf Seiten der Kontrollstelle ereignete, wobei zwei Personen im Führerhaus der Zugmaschine eingeklemmt wurden.
Nach der Übungsalarmierung rückten wir umgehend mit allen vier Fahrzeugen inkl. unserem Firecrabber aus. Bereits auf Anfahrt wurde die Freiwillige Feuerwehr Kramsach durch unseren Einsatzleiter und Kommandanten OBI Peter Ostermann mit zur Übung alarmiert. Aufgrund der örtlichen Nähe zur A12 fuhren die Kameraden der FF Kramsach unter der Führung von Kommandant HBI René Arzberger den Übungsstandort über die Autobahn A12 an.
Am Übungsort wurde durch unser TLF und einem Atemschutztrupp als erstes der Fahrzeugbrand unter Kontrolle gebracht und eingedämmt, sowie die Unfallstelle Ostseitig abgesperrt. Zeitgleich rüstete sich der ATS-Trupp von unserem LFB aus und erkundete das Traktorgespann um schnellstmöglich die Stoffnummer zu erhalten und eventuell Personen, die sich im Gefahrenbereich befinden, zu retten. Dies gelang dem Trupp in kürzester Zeit, und es konnte zusätzlich die Leckage am IPC Behälter provisorisch durch den Trupp geschlossen werden. Während dieser Erkundung wurde der Gefahrenbereich weiträumig durch die Mannschaft unseres LF abgesperrt, ausgeleuchtet und der Einsatz des Firecrabbers vorbereitet. Nach der Feststellung, dass es sich bei dem Gefahrstoff um Dieselkraftstoff handelte, konnte der Gefahrenbereich verkleinert werden, wodurch die anschließende, bereits vorbereitete Bergung der drei Personen in den Fahrzeugen ermöglicht wurde. Diese geschah unter Zuhilfenahme der fachlichen Kompetenz und Unterstützung (Priorisierung der Personen, bevorzugte Bergungsart,… etc.) des Feuerwehrarztes der FF Kramsach, LFA Dr. Adolf Schinnerl. Während dieser Bergungen wurde die arbeitende Mannschaft vor den entstehenden Dieseldämpfen geschützt, indem diese durch den eingesetzten Firecrabber niedergeschlagen wurden.
Im zweiten Übungsabschnitt wurden zeitgleich zu all diesen Vorgängen durch die Feuerwehr Kramsach die in der Zugmaschiene eingeklemmten Personen befreit. Dazu wurde nach der vorbildlichen Sicherung der Fahrzeuge und dem Aufbau der Rettungsplattform hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt. Eine Person wurde über die Rückseite der Fahrzeugkabine gerettet und die zweite seitlich über die Rettungsplattform nach der Entfernung der Seitentür.
Bei dieser Übung zeigte sich sehr deutlich, dass die eingesetzten Feuerwehren reibungslos zusammenarbeiten und nur dadurch ein größtmöglicher Einsatzerfolg zu erzielen ist.
Abschließend möchten wir uns bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kramsach, speziell bei den beiden Kommandanten KDT HBI René Arzberger und KDTStv OBI Alexander Callegari, für die hervorragende Zusammenarbeit nicht nur bei dieser Übung sondern während des gesamten Jahres bedanken. Ebenso bedanken wir uns bei der Gemeinde Radfeld, beim Truck Center Kundl und bei der Firma Erdbewegung Mair für die Leihgabe der Fahrzeuge.